Magdalena holt die landwirtschaftliche Ausbildung an der Fürstenburg in Burgeis nach, besucht den Demeter-Kurs in Frankfurt und verschiedene Bio-Fortbildungen in Südtirol. Dabei mustern sie häufig neugierige Blicke, da sie oft die einzige Frau in der Runde ist. Gesellig wie Magdalena ist, lebt sie sich rasch in die Bauerngemeinschaft ein. „Als Frau bin ich langsamer beim Aufstellen von Säulen, sehe aber dafür manches aus einem anderen Blickwinkel. Und anders ist nicht immer schlechter, dadurch wird die Welt etwas bunter“, sagt Magdalena.
Als junge Mutter schätzt Magdalena, dass sie als Bäuerin Zeit mit ihrer Tochter verbringen und auch arbeiten kann. Je nach Jahreszeit ist die kleine Lena mehr bei Magdalena, ihrem Freund oder Oma und Opa. Gerade währen der Ernte sind Magdalena und Walter gemeinsam in den Wiesen. Und die Zeit der Apfelernte am Leilichhof ist lang: Sie beginnt im August mit den
Gala, geht weiter mit
Natyra® und
Braeburn bis zu den
Fuji.
Die Hofübergabe ist manchmal nicht ganz einfach. Über die Jahre hat sich Walter seinen Stil aufgebaut, Magdalena bringt neue Ideen ein. Nicht immer passen beide Anschauung zusammen. So schneidet Magdalena etwa die Bäume in den Wintermonaten anders als ihr Vater. Aber gemeinsam finden sie einen Weg wie Magdalena ausreichend Freiheiten bekommt und Walter das Gefühl hat gebraucht und geschätzt zu werden.
Neben der Landwirtschaft haben beide ihre Leidenschaften. Walter backt gerne Brot. Er baut dafür einen überdachten Holzofen im Garten. Gerade an Regentagen bringt er ihn gerne auf Temperatur und schiebt Vollkornlaibe mit Brotklee, Anis und Kümmel hinein.
Kräuter und Lebensmittel sind Magdalenas Lieblingsthemen. Darüber spricht sie gerne mit ihren Gästen des Urlaubs auf dem Bauernhof. Wermut, Johanniskraut, Ringelblume, Malven, Kornblumen, Kamille, Schafgarbe, griechischer Bergtee und Echinacea blühen im Kräutertrog. Magdalena trocknet sie im Gartenhaus für Kräuteraufgüsse und Kräutersalze. Auch Salben und Öle zum Einreiben stellt Magdalena aus den Kräutern her.
Zucchini, Kürbis, Gurken, Tomaten, Bohnen, Salat, Karotten und vieles mehr pflegt und hegt Magdalena im Hausgarten. Die Gartenarbeit am Abend ist ihr Ausgleich, denn am liebsten verbringt sie ihre Freizeit genau wir ihr Vater im Garten. Für Kräuter und Gemüse nutzt Magdalena gerne das Saatgut von alten Bio-Sorten. Das stärkt die Vielfalt und fördert den Kreislauf, denn die alten Sorten vermehren sich laufend weiter.
Die Möglichkeit zu haben, direkt vor der Haustür Lebensmittel anzubauen, einen Hof wo sich ihre Tochter austoben kann und auch noch die Kleintiere des Hofs Platz finden, macht Magdalena glücklich. “Das Leben hat es gut mit uns gemeint und ich will die Natur erhalten, damit sich auch Lena daran erfreuen kann.“