Ein klares Ja zu Bio. Geschichte des Apfelanbaus in Südtirol.

Eine kompromisslose Berufung

  • Eine Apfelwiese
apple Die Gesichter hinter den Äpfeln. arrowMehr dazu
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Unsere Geschichte.
Alles Große beginnt mal ganz klein. Und oft braucht es nur etwas Mut, einen festen Willen und den Blick voraus. Dann nimmt alles einfach seinen Lauf, dann kann kommen was will.
Eine Südtiroler Bauern-Stube, im fernen Jahr 1990. Ein Holztisch, sechs Kollegen und ein fester Entschluss. Einer ganz ohne Wenn und Aber.

Heiße Tage. Kühle Nächte. Das alpin-mediterrane Klima und die kantigen Berge der Alpen. Sie machen Südtirol seit Jahrzehnten zum Apfelgarten Europas. Das haben schon die Väter unserer Großväter erkannt. Mit kürzeren Baumabständen, speziellen Schnitttechniken und Beregnungsanlagen machten unsere Väter die Apfelwiesen produktiver.

Und man verstand es, sie vor Frost und Schädlingen zu schützen. Der Gedanke, dass dies alles auch ganz und ausschließlich im Einklang mit der Natur funktionieren könne, ganz ohne synthetischen Pflanzenschutz, hatte gefallen. Der Gedanke schlug Wurzeln, reifte und wuchs zur festen Idee.
Zu sechst fand man sich 1990 um einen Holztisch in der Stube eines Hofes zusammen. Sechs Kollegen und ein Wille. Jener, von nun an nur noch biologisch anzubauen. Im Einklang mit der Natur, ohne Wenn und Aber. Kritiker wurden laut, von „Ihr werdet sehen, die Äpfel schauen nicht schön aus und sie schmecken nicht.“ bis „Das kann man nicht machen, das funktioniert niemals!“ und „Ihr beschmutzt die Ehre unserer Familien.“ war alles mit dabei.
Das nagte an uns, doch wir haben uns nicht von unserem Weg abbringen lassen. Von Jahr zu Jahr lernten wir besser mit der Natur umzugehen, sahen die Erfolge. Und weitere Gleichgesinnte kamen hinzu.
Hartmann Calliari mit Gleichgesinntenapple-outline
Biosüdtirol.
Das sind wir.

350 Bio-Bauern und ihre Familien. Unsere Höfe sind im Durschschnitt kleiner als fünf Fußballfelder. Überschaubar, und das gibt uns die Zeit für die Bio-Landwirtschaft.

Mit der Jahrtausendwende waren aus sechs Familien über 100 geworden, zehn Jahre später 150. Und heute? Jetzt sind wir 350, wild und entschlossen wie am ersten Tag. Dabei sind die Gründe für den Umstieg auf die biologische Landwirtschaft verschieden: Mal ist es ein Sprössling, der den Betrieb übernimmt und einfach anders denkt, mal sind es die Bio-Äpfel des Nachbarn, die einfach überzeugen. Und mal startet die große Idee mit was ganz kleinem, beispielsweise wenn Familiennachwuchs ansteht. Und der mit Bio-Äpfeln ins Leben starten soll.

Wenn wir nach einem arbeitsreichen Tag von den Apfelwiesen zurückkommen, unsere Stiefel gegen die Hauspantoffeln tauschen und es uns auf der Ofenbank oder dem Sofa gemütlich machen, so tun wir dies mit gutem Gewissen. Weil wir wissen, dass unser Weg der für uns einzig richtige ist. Und weil wir wissen, dass wir nicht allein damit sind.