Auf diese Frage gibt es für Josef keine allgemeingültige Antwort. Aber viele Bausteine, die gemeinsam ein großes Ganzes ergeben: Er pflanzt Hecken, baut Steinhaufen, setzt Sträucher vor die meisten Apfelbaumreihen und säht Einsaaten in die Fahrgassen. Dadurch schafft er Lebensräume für Nützlinge, steigert die Artenvielfalt und fördert die Stabilität des Ökosystems. Um die Vielfalt nachhaltig zu fördern, mulcht er die Fahrgassen nur einmal im Jahr, kurz vor der Ernte. Dadurch wird die Flora artenreicher und Kräuter können sich ausbilden – und es zieht Wildtiere an.
Sein Hof liegt unweit des Dorfkerns von St. Michael/Eppan, in einer Bilderbuchidylle zwischen Obstwiesen und mittelalterlichen Schlössern. Mit seiner Frau Ulrike führt Josef dort Ferienwohnungen und lädt zum Urlaub auf dem Bauernhof. Die Meraners verstehen sich dabei nicht nur als Gastgeber, sondern auch als Begleiter und Erzähler: Sie geben ihren Gästen Einblicke in die Biolandwirtschaft und in die Südtiroler Lebensart.
Ein offenes Ohr und unermüdliche Stimmbänder sind seine Markenzeichen, wenn er Interessenten durch seinen Hof und in seine Wiesen führt. Sein Engagement endet aber nicht an den Grundstücksgrenzen: Als Ideenlieferant für seine Genossenschaft Biosüdtirol und Sprecher der Obstbaugruppe von Bioland Südtirol brennt sein Feuer wie am ersten Tag.