Klaus Ziel ist es mit noch weniger Pflanzenschutz-Behandlungen auszukommen. Er verzichtet auf Blattdünger und verwendet außer Kompost keinen Dünger. Den Kompost stellt er selbst her, gemeinsam mit seinem Nachbarn.
Überbetriebliche Zusammenarbeit ist für Klaus nicht nur beim Kompostieren die Lösung. Sie ist für ihn auch der Schlüssel zu einer strukturierten Ökologisierung über die Betriebsgrenzen hinweg. „Es geht um sinnvolle ökologische Maßnahmen, nicht darum zwei Hecken zu pflanzen, die schön aussehen“.
Neben der strukturierten Ökologisierung sieht Klaus in resistenten Sorten einen Weg, um die Behandlungen zu reduzieren. Einen Anteil von 50% an resistenten Apfelsorten findet er für seinen Betrieb sinnvoll. Heute zählen
GoldRush® und
Story® Inored dazu, demnächst auch
Natyra®. Vor allem vom
GoldRush® verspricht sich Klaus einiges. „Durch den feinen Mix aus Süße und Säure und sein kräftiges Gelb sticht er in der Palette der resistenten Sorten heraus.“
Den Jungen die Möglichkeit zu bieten weiterzumachen ist in der Landwirtschaft fundamental. Dafür braucht es Freude und Entfaltungsspielraum. Die Freiheit des Bauern darf nicht die Bio-Richtlinien unterwandern, soll ihn aber zum Beispiel nicht zur Tierhaltung zwingen. „Ich halte gerne Hühner, aber wenn mein Sohn damit keine Freude haben sollte, darf er sich auf das Obst konzentrieren. Sonst hätten weder er noch die Tiere was Gutes. Und wenn der Sinn dieser Maßnahme in geschlossenen Kreisläufen liegt, gibt es eine gute Alternative: Überbetriebliche Zusammenarbeit zwischen Obst- und Viehbauern.“
Und der Kreis schließt sich, denn überbetriebliche Zusammenarbeit und die Gemeinschaft sind auch das Herzstück in der Genossenschaft Biosüdtirol. Dort trifft Klaus auf alte Bekannte wie Franz Egger, welcher bereits zu Klaus´ Schulzeit biologisch unterwegs war. „Die Offenheit für Bio von einigen Lehrern prägt mich unterbewusst bis heute. Schön, dass es heute einen Bio-Block an der Schule gibt.“ In der Zwischenzeit ist Klaus ein Bezugspunkt für Bauern, die auf Bio umstellen. „Ich habe von anderen Bio-Bauern profitiert, tausche mich heute noch mit ihnen aus und gebe meine Erfahrungen gerne weiter. Gemeinsam kommen wir am besten vorwärts.“