Kurze Zusammenfassung für die schnellen Leser.
Vom Saisonstart bis Ende September war die Marktlage spitze. Gute Preise und viele Aufträge. Seitdem ist es ruhiger geworden, die hohe Eigenversorgung und Unsicherheiten in der Schulausspeisung sind einige Gründe dafür. Unerfahrene Mitbewerber bieten Bio-Äpfel gerade zu niedrigen Preisen an. Diese Preisschlacht machen wir nicht mit. Corona beflügelt den Bio-Absatz, vorausgesetzt man hat die richtigen Verpackungen. Diese haben wir und sobald die Nachfrage zu fairen Preisen anzieht, sind wir voll da.
Die Lage am Markt.
Unsere Gala trafen im August auf einen leeren Bio-Apfel Markt. Es gab keine Reserven aus der letzten Saison und kaum noch Übersee-Äpfel. Bis Ende September verkauften wir 25% der Galaernte. Seitdem ist es aber deutlich ruhiger geworden.
Denn es waren nicht nur die Ertragsanlagen gut mit Äpfeln bestückt, sondern auch Hausgärten. Dadurch haben in vielen Teilen Europas die Leute selbst Äpfel im Garten oder von Bekannten bekommen. Hinzu kamen warme Temperaturen, die eher Appetit auf andere Früchte machten, und Unsicherheiten in der Schulausspeisung. Teils öffneten Mensen nur reduziert und einige Bio-Apfel-Anbieter verloren dadurch wichtige Kunden.
Schätzungsweise werden in dieser Saison europaweit 185.000 Tonnen Bio-Apfel-Tafelware geerntet. Dies ist eine deutliche Steigerung zum letzten Jahr, 146.000 Tonnen, und etwas mehr als 2018, als 180.000 Tonnen geerntet wurden. Das erfreuliche: Die Erntesteigerung liegt im Einklang mit der stärkeren Nachfrage und ist dadurch marktgerecht.
Die größere Herausforderung als die Menge, sind die Mitbewerber. Einige Anbieter haben kaum Erfahrung im Bio-Apfelverkauf. Diese werden langsam nervös und bieten zu niederen Preisen an. Wir haben eine klare Strategie und machen diese Preisschlacht nicht mit.
Die Corona Pandemie verstärkt den Bio-Absatz.
Studien von März bis August unterstreichen, dass Corona den Absatz für Bio-Produkte verstärkt. Die Absatzsteigerung fällt bei Bio-Äpfeln um circa 10% stärker aus als bei konventionellen Äpfeln.
Gerade in diesen Tagen wollen viele Konsumenten so schnell wie möglich einkaufen. Dabei bevorzugen sie leicht greifbare Verpackungen. Gerade die Biosüdtirol Viererschale mit Bio-Äpfeln aus 100% Graspapier kommt gut an. Vor eineinhalb Jahren waren wir damit Vorreiter, mittlerweile haben auch viele unserer Kunden ihre Verpackung von Plastik auf Papier umgestellt.
Eine weitere Verpackung, die gerade zu Coronazeiten geschätzt wird, ist der Beutel. Da wir schwer abbaubare Plastikbeutel nicht gut finden, haben wir eine Alternative gesucht und gefunden: den heimkompostierbaren Beutel aus Zuckerrohr und Pflanzenölen. Seit diesem Jahr bieten wir ihn unseren Kunden an.